Donnerstag, 3. April 2014

Neubau des Saaltrakts am Justizzentrum

Am Justizzentrum in Essen entsteht ab sofort der Neubau des Saaltrakts. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW investiert rund 27 Millionen Euro in das Gebäude, das Anfang 2016 fertiggestellt sein und dann an die künftigen Nutzer, das Landgericht, das Amtsgericht und das Arbeitsgericht, übergeben werden soll.

Gemeinsam zu den Spaten griffen am heutigen Montag, 31. März, anlässlich des Baustarts auf der frisch eingerichteten Baustelle NRW-Justizminister Thomas Kutschaty, Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß, Oberlandesgerichtspräsident Johannes Keders, Landgerichtspräsidentin Dr. Monika Anders, Amtsgerichtspräsident Jörg Heinrichs, Landesarbeitsgerichtspräsidentin Brigitte Göttling und Arbeitsgerichtsdirektor Ulrich Pannenbäcker sowie BLB-Geschäftsführer Rolf Krähmer und Dr. Armin Lövenich, Leiter der als Bauherr und Eigentümer für das Projekt zuständigen BLB-Niederlassung Duisburg.

NRW Justizminister Thomas Kutschaty betonte:"Ich halte den Entwurf des Bau- und Liegenschaftsbetriebes architektonisch für sehr gelungen. Besonders der große Anteil an Sandstein greift die alten Materialien, wie sie an der Fassade des Landgerichtes an der Kortumstraße zu sehen sind, in harmonischer Weise wieder auf. Die künftige Schließung der Baulücke ist für das Umfeld und den Stadtteil ein wichtiger Schritt."

Der fünfgeschossige Neubau entsteht auf dem Grundstück im östlichen Randbereich des Justizquartiers in Essen, und zwar als Anbau an das historische, denkmalgeschützte Gerichtsgebäude an der verkehrsberuhigten Kortumstraße. Es entstehen 35 modern ausgestattete Gerichtssäle samt Beratungszimmern für das Landgericht, das Amtsgericht und das Arbeitsgericht. Außerdem wird der Neubau Büro- und Technikräume sowie Archivflächen und eine Kantine mit 200 Sitzplätzen für die Justizbediensteten und Besucher beherbergen.

Der Anbau erhält eine extensive Dachbegrünung und eine Naturwerksteinfassade, deren Materialien und Proportionen zum angrenzenden Altbau abgewogen und zurückhaltend auftreten. Verbunden werden beide Gebäude durch ein verglastes Treppenhaus. Um dieses behutsam an den historischen Bestand anzufügen, wird es in Relation zur übrigen Gebäudeflucht um ca. einen Meter zurückversetzt errichtet.

Geplant und entworfen haben dieses Konzept für den Neubau die zuständigen Architekten aus der BLB-Niederlassung Duisburg, und zwar zusammen mit dem Architekturbüro Dorn + Overbeck aus Kaarst. Für die Bauausführung hatte der BLB NRW in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren die Firma MBN aus Georgsmarienhütte ermittelt und als Generalunternehmer beauftragt.

Der Zugang zum Neubau wird über den bestehenden, mit einer Sicherheitsschleuse versehenen Haupteingang des Justizzentrums an der Zweigertstraße und über die Verbindungsflure im Erdgeschoss des historischen Land- und Amtsgerichts erfolgen. In den verglasten Treppenhäusern werden drei Aufzüge zwischen den Etagen des behindertengerecht erschlossenen und gestalteten neuen Saaltrakts pendeln.

Sobald der Anbau fertiggestellt ist, wird der im Innenhof befindliche schadstoffbelastete alte Saaltrakt des Land- und Amtsgerichts samt Verbindungsbrücken zum Bestandsgebäude abgerissen. Auf der dadurch frei werdenden Fläche entsteht dann ein neuer befestigter Parkplatz für die Bediensteten und Besucher des Justizzentrums. Bis Mitte 2017 wird der BLB NRW außerdem die Außenanlagen des neuen Saaltrakts herrichten. Am Justizzentrum Essen werden 25 Bäume sowie zahlreiche immergrüne Bodendecker und Stauden neu gepflanzt, um das Areal optisch und ökologisch aufzuwerten.

PM: blb

Bild: blb.nrw

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